Die „Öffis“ kennen keinen Lockdown, die österreichischen Verkehrsunternehmen waren und sind immer für ihre Fahrgäste da.

Dennoch kämpft der öffentliche Nahverkehr seit dem Beginn des Ausbruchs von Covid-19 in Österreich mit einem Rückgang der Fahrgastzahlen von bis zu 90 Prozent. Aktuell fahren immer noch bis zu 50 Prozent weniger Menschen mit Bus und Bahn. Um diese Personen zurückzugewinnen, braucht es künftig einerseits klare Anreize seitens der verantwortlichen Politik. Gleichzeitig ist es die Aufgabe der Verkehrsunternehmen selbst, Vertrauen bei ihren Fahrgästen und Mitarbeiter:innen zu schaffen.

SCHULTERSCHLUSS FÜR EIN GEMEINSAMES MITEINANDER

Vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK), dem Fachverband der Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich und der Gewerkschaft vida initiiert, hat sich die gesamte Branche – ÖBB, Private Regionalbahnen sowie die städtischen Verkehrsunternehmen – für ein gemeinsames Ziel zusammengeschlossen. Das Vertrauen in den sicheren und gesunden Fahrbetrieb des öffentlichen Nahverkehrs zu stärken.


Eine Fahrgast-Charta für ein gemeinsames Miteinander soll dies unterstützen.



Die Sicherheit von Fahrgästen und Mitarbeiter:innen hat grundsätzlich höchste Priorität in den Verkehrsunternehmen – ganz unabhängig von Corona. Einerseits sollen die Handlungsanleitungen in der Fahrgast-Charta – wie derzeit überall im öffentlichen Leben – das Ansteckungsrisiko minimieren und den sicheren Transport der Fahrgäste sowie den reibungslosen Betrieb durch die Mitarbeiter:innen gewährleisten. Gleichzeitig soll die Charta aber auch die subjektive Sicherheit jeder und jedes Einzelnen erhöhen, entstandene Vorbehalte gegenüber den öffentlichen Verkehrsmitteln in der Pandemie entkräften und das Vertrauen in den öffentlichen Verkehr wiederherstellen.

UNSICHERHEITEN REDUZIEREN

Daher werden in der Charta Unsicherheiten über die richtige Verhaltensweise im öffentlichen Nahverkehr für Fahrgäste und Mitarbeiter:innen klar aufgelöst. Es wurden möglichst einfache und nachvollziehbare Kriterien für die Benützung der öffentlichen Verkehrsmittel formuliert, unterteilt in die drei Phasen

1. vor der Fahrt
2. während der Fahrt
3. nach der Fahrt

Bereits im April 2020 wurde die erste Version der Fahrgast-Charta im Bundeskanzleramt im Rahmen einer Pressekonferenz mit Klimaschutzministerin Leonore Gewessler präsentiert.

v.l.n.r.: Roman Hebenstreit (vida), Frau Bundesministerin Leonore Gewessler (BMK) und Thomas Scheiber (WKO Fachverband Schienenbahnen) bei der ersten Präsentation der Fahrgast-Charta am 22. April 2020 im Bundeskanzleramt

Anfang des Jahres 2021 wurde die Charta mit den neuen Verordnungen, die in der Zwischenzeit in Kraft getreten sind, dementsprechend adaptiert und ergänzt.
Neu ist dabei unter anderem, dass der Mund-Nasen-Schutz auch am Bahnhof und im Haltestellen- und Wartebereich stets zu tragen ist. Das Tragen von Gesichtsvisieren ist nicht mehr zulässig.

ÖSTERREICHWEITER ROLL-OUT

Die Fahrgast-Charta wurde unmittelbar nach ihrer Präsentation allen Verkehrsunternehmen flächendeckend in ganz Österreich zur Verfügung gestellt, damit diese auf möglichst vielen Kanälen weitergetragen und verbreitet wird – vom internen Newsletter für Mitarbeiter:innen über die Websites und Social Media Auftritte der Verkehrsunternehmen bis hin zu den Screens in Bussen, U-Bahnen und den Aushängen in den Haltestellen.

Die verantwortlichen Projektpartner:innen sind sich einig. Die Fahrgast-Charta hat sich bewährt:

Als Symbol, Statement und Schulterschluss der Unternehmen und ihrer Mitarbeiter:innen, die den öffentlichen Verkehr am Laufen halten. Und gleichzeitig als praktikabler Leitfaden, der in ganz Österreich zum Einsatz kommt.


Der Kunde

Der Fachverband der Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich ist die österreichweite Interessensvertretung für alle Eisenbahnen und städtischen Nahverkehrs-unternehmen. Derzeit umfasst der Fachverband 105 Mitglieder und vertritt diese auch auf EU-Ebene. Neben der Initiierung, und Begutachtung von Gesetzen, fungiert der Fachverband auch als bewährter Sozialpartner und verhandelt für seine Mitgliedsunternehmen branchenweit die Kollektivverträge im Eisenbahnbereich.

Unsere Leistungen 

  • Gesamt-Projektleitung und Kommunikationsmanagement
  • Konzeption und Formulierung der Fahrgast-Charta
  • Interne Mitgliederkommunikation und Aufbereitung von Wordings
  • Flankierende PR und Öffentlichkeitsarbeit